Beteiligte zu Betroffenen machen, das ist eine tolle Sache. Aber was tun wenn Betroffene den unwichtigsten Punkte die größte Aufmerksamkeit schenken? Auf den Tisch hauen? Das ist keine gute gute Idee. Besser ist es die Agenda darauf einzustellen.
Wer kennt ihn nicht den Soziologen C. Northcote Parkinson? Die meisten von uns werden ihm nie persönlich begegnet sein, doch dem was er erforscht und beschrieben hat, mit ziemlicher Sicherheit. Dem Bürokratiewachstum. Parkinson berichtete z. Beispiel von der Sitzung eines Finanzausschusses, in der es in einem Tagesordnungspunkt um die Bewilligung der Gelder für einen Atomreaktor im Wert von 10 Millionen Dollar ging. In einem weiteren um einen Fahrradunterstand (2.350 $) und einem dritten um den Kaffee (4,75 $ por Monat) für die Sitzungen. Nun könnten man meinen die meiste Diskussionszeit ging für den 10 Millionen Betrag drauf, doch weit gefehlt. Dafür brauchte der Ausschuss lediglich 2 Minuten. Für den Farradunterstand aber schon 45 Minuten und für den Kaffee ganze 5 Stunden und 15 Minuten.
Und weshalb ist das so? Weil wir ungern bei Sachen mitreden die zu schwierig, komplex oder sonstwie kompliziert (Atomreaktor) sind aber mit großer Freude bei den Dingen (Kaffee) von denen wir etwas verstehen. Unsere Inkompetenz in wichtigen Sachfragen kompensieren wir durch weitschweifende Beiträge zu unwichtigen Punkten. Wer also wichtiges besprechen will sollte die Agenda frei halten von trivialem Zeugs.
„Meine Damen und Herren, der Fahrradstand ist fertig und den Kaffee gibt es künftig umsonst. Und nun zum Reaktor.“