Nachdem bereits Apple seine Mitarbeiter:innen mit dem Zwang zur Rückkehr ins Büro verärgert hatte, rauscht auch Amazon in die gleiche Falle. Warum nur, tun sie das?
Amazon will das alle nur noch an zwei Tagen pro Woche ins Homeoffice gehen, die übrigen Tage soll im Büro gearbeitet werden. Begründet wird das mit damit, dass Mitarbeiter:innen im persönlichen Kontakt besser voneinander lernen können. Okay, das ist ein Punkt. Wäre es dann aber nicht besser, wenn sie an allen Tagen der Woche im Büro wären?
Zwei Tage Homeoffice, die wie bei Apple und Amazon vom Unternehmen vorgegeben werden, sind dann, was? Zugeständnis an das, was die Mitarbeiter:innen wollen, an den Zeitgeist, an das Image als fortschrittliches Unternehmen? Was auch immer damit erreicht werden sollte, die Reaktion der Mitarbeiter:innen ist Ablehnung. Im Falle von Apple so eindeutig, dass die Firmenleitung die Regel zurückgenommen hat.
Es ist doch längst klar, dass eine hybride Arbeitsweise von den Mitarbeiter:innen gewünscht wird. Wechsel zwischen Büro, Zuhause, Workspace, Hotel oder was auch immer. Und zwar angepasst an die Notwendigkeiten der Aufgabenerfüllung und den Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen. Ohne starre Schemen, selbstbestimmt und eigenverantwortlich. Was daran ist so schwer zu verstehen und weshalb versuchen Unternehmen das zu verhindern?
Ich glaube, es erscheint ihnen schlicht einfacher alle Leute in Rufweite zu haben, um jederzeit auf sie zugreifen zu können. Ohne dieses ganzes kompliziertes Zeugs von Onlinemeetings und Videocalls. Nach dem Motto mein Geld, mein Unternehmen, meine Leute. Und wenn sie unbedingt wollen, ihre zwei Urlaubstage, die sie Homeoffice nennen, gebe ich ihnen auch noch. Aber wann, das bestimme ich. Herzlich willkommen in der Vergangenheit Amazon.
PS. Bei Apple haben etliche MItarbeiter:innen daraufhin gekündigt. Amazon ist das vielleicht egal. Doch die pflegen ohnehin einen eher robusten Umgang mit den Leuten.