Nachhaltigkeit – 3 Monate Bali 9/12

Es ist nicht so, dass das Thema Nachhaltigkeit unter den Digitalen Nomaden hier keine Bedeutung hat.  Es wird wird darüber gesprochen. Durchaus auch kritisch. Ist es noch richtig im Flugzeug um die Welt zu fliegen, wo es doch eigentlich nicht nötig wäre. Da die Arbeit ebenso gut vom heimischen Garten oder Balkon aus,  erfolgen könnte. Doch wer will das schon? Gerade die Ferne ist es, das Reisen, die fremdem Kulturen, die neuen Eindrücke die diese Art der Arbeit so verlockend machen. Wie immer ist das Leben nicht frei von Stolperdrähten.  Auch im wunderbaren Bali nicht.

Bei genauer Betrachtung unterscheide ich mich hier nur geringfügig von normalen Urlaubern. Ich fliege mit einem Langzeit Touristenvisum hierher. Habe ein kleines Haus mit einem Roller davor. Gehe in Restaurants und verzichte aufs selber kochen, weil die Balinesische Küche unvergleichlich ist. Nutze den Pool hinter dem Haus, sitze am Strand und lasse manchen Abend in einer Bar ausklingen. Der zentrale Unterschied zu „Nur-Urlaubern“ besteht einzig und allein darin, dass ich ein Büro nutze und dort regelmäßig arbeite. Andere gehen nur surfen, ich gehe ins Büro (und versuche vielleicht auch einmal auf so einem Brett zu stehen).

Vor diesem Hintergrund muss ich mir den Schuh anziehen, dass ich, obwohl meine Intention eine andere ist, doch nur ein Fernreisetourist bin. Mit allem was das an negativen Auswirkungen für Klima, Umwelt und Ressourcen mit sich bringt. Dennoch fühle ich mich anders. Es macht Spaß hier in diesem Workspace zu sein. Mit anderen, die das gleiche machen, gemeinsam diese Form zu nutzen. Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Das Leben ist halt widersprüchlich.

Von Rolf Schröder

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